Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Jetzt denken Sie vielleicht an die heißen Sommertage, aber gerade auch in der kühleren Jahreszeit ist es wichtig ausreichend zu trinken und auf eine gute Mineralstoffversorgung zu achten.

Warum das so ist und wie Sie sich optimal mit Flüssigkeit versorgen, erfahren Sie hier.

Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Unser Körper besteht zu 60 % aus Wasser. Und schon alleine damit wird klar, wie wichtig Wasser für unseren Körper ist. Die wasserreichsten Organe sind unser Gehirn (75 % Wassergehalt), unsere Leber (71%) und unsere Muskulatur (70%). Richtig trinken – eine völlig unterschätzte Geheimzutat

Dabei wird die Wasserverteilung über sogenannte osmotische Kräfte gesteuert. Das heißt über bestimmte Eiweißstoffe und vor allem Mineralstoffe und Spurenelemente.

Genau aus diesem Grund kann der Wasserhaushalt auch nicht vom Mineralstoffhaushalt getrennt werden.

Merke: Wasser und Mineralstoffe gehen immer gemeinsam verloren!

Wasser kennen Sie als Lösungs- und Transportmittel. Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Doch gerade bei höheren Temperaturen, körperlicher Anstrengung oder auch im Sport kommt seine enorme Bedeutung bei der Wärmeregulation zum Tragen. Dazu kommen wir noch im Detail, denn das ist wichtig für Ihre Leistungsfähigkeit – egal ob Allgemein, im Beruf oder beim Sport.

Also, wir benötigen eine ganze Menge Wasser. Doch wonach richtet sich eigentlich unser Bedarf? Wieviel Wasser wir täglich benötigen richtet sich nach den Wasserverlusten über Schweiß, Harn, Stuhl, Haut und Lunge. Ja, auch beim Atmen geht Flüssigkeit verloren. Wenn Sie einen Spiegel oder eine Glasscheibe anhauchen, sehen Sie das.

Der Ausgleich unseres Wasserverlustes erfolgt über die Zufuhr von außen, das heißt über Getränke und Nahrungsmittel. Aber auch über sogenanntes Oxidationswasser, welches in unserem Stoffwechsel anfällt, wird unser Wasserverlust teilweise ausgeglichen.

Besonders spannend für uns Sportler: Zum Aufbau von 1 g Glycogen werden 2,7 g Wasser benötigt! Das bedeutet, gerade beim „Carbo-Loading“ ist auf eine ordentliche Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Aufgrund der aufgeführten Fakten, ergibt sich ein täglicher Mindestbedarf an Flüssigkeit bei Erwachsenen (mit leichter körperlicher Tätigkeit) von ungefähr 2 Liter

Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Was bedeutet das für uns?

Je mehr Sie sich körperlich anstrengen oder Sport machen, umso mehr arbeitet Ihr Stoffwechsel. Und je größer die Belastung ist, umso höher ist Ihre Wärmeproduktion. Diese Wärme muss natürlich irgendwo hin. Der Ausgleich erfolgt über die Schweißabgabe. 

So ist es möglich, durch die Verdunstung von 1 Liter Wasser ca. 580 kcal an Wärme abzugeben.

Das heißt aber auch, eine gute Schweißproduktion ist die Voraussetzung für die zu erbringende Leistung. Denn je besser Sie schwitzen können, umso besser läuft Ihre Temperaturregulation.

Good to know: So sind Gewichtsverluste beim Sport gleich Flüssigkeitsverluste. Bei einem Marathonlauf sind das gleich 4 kg (nach Jakowlew).

Mit zunehmenden Trainingszustand können beispielsweise Sportler in der gleichen Zeit mehr schwitzen. Denn die Schweißdrüsen vermehren sich und funktionieren auch noch besser. So können Trainierte eine Schweißproduktion von 2-3 Liter pro Stunde haben, während Untrainierte nur circa 0,8 Liter pro Stunde schwitzen. Das heißt aber auch, Sie können das trainieren.

Also ist die Fähigkeit zu Schwitzen geradezu die Voraussetzung, um Leistung zu erbringen. Denn mit zunehmender Leistung wird vermehrt Wärme produziert und die muss abgegeben werden. Funktioniert das nicht, das der Körper die Wärme als Schweiß abgeben kann, dann kann er auch die zu erbringende Leistung auf Dauer nicht erbringen.

Merke: Bei Wassermangel sinkt die Leistungsfähigkeit.

Bereits ein Wasserverlust von 2% des Körpergewichts beeinträchtigt die Ausdauerleistungsähigkeit und erzeugt ein leichtes Durstgefühl. Kommt es zu einem Verlust von 4% so vermindert das ebenfalls die Kraftleistung.

Starkes Durstgefühl, Schwäche, Reizbarkeit und Erschöpfung zeigen einen Wasserverlust von bis zu 6% an. Kommt es zu einem weiteren Wasserverlust, verstärken sich die Symptome. Außerdem kommen oft Übelkeit, psychische Störungen und mangelhafte motorische Koordination hinzu.

Warum 2 Liter Wasser pro Tag für Ihren Körper lebensnotwendig sind

Wie gut Ihr Körper mit einem Wasserverlust umgehen kann, hängt von der Geschwindigkeit des Wasserverlustes ab. So ist bei heißem Wetter (schneller Wasserverlust) schon ein geringer Verlust von 1% spürbar, während das bei kühlerem Wetter (langsamer Flüssigkeitsverlust) weniger spürbar ist.

Je besser die Belastbarkeit und sportliche Form, umso besser wird ein leichter Wassermangel toleriert.

Dennoch ist die frühere Meinung, ein guter Athlet dürfe nur wenig trinken, heute nicht mehr haltbar (Konopka).

Es ist trügerisch zu glauben, dass die Schweißsekretion durch eine geringere Flüssigkeitszufuhr zu unterdrücken sei. 

Genau das Gegenteil ist der Fall: Menschen, die mehr trinken, schwitzen weniger.

Wie das? Durch mehr Flüssigkeit sind die ihre Blutgefäße mehr gefüllt und können dadurch besser Wärme abstrahlen. Dadurch muss weniger Wärme durch Schweißverdunstung abgegeben werden.

Richtig Trinken – Vorsorge, Versorgung und Nachsorge

Nochmal zu Erinnerung: Schweißverluste sind immer Flüssigkeits- UND Mineralstoffverluste.

Es ist ein Fehler diese durch reines Wasser ersetzen zu wollen. Denn in unserem Organismus stehen Salzgehalt und Flüssigkeitsmenge in einem festen Verhältnis zueinander.

Damit wird reines Wasser nicht im Körper gebunden, wenn die für die Bindung notwendigen Mineralstoffe fehlen.

Auch Limonaden, Cola und Tee liefern fast nur reines Wasser und sind zum Mineralausgleich ungeeignet.

Sehr gut geeignet sind Mineralwässer mit einem hohen Mineralstoffgehalt. Zu den Mineralstoffe gehören Natrium, Kalium, Calcium und Magnesium.

Doch was tun bei körperlicher Belastung – Sport, egal welcher Art

Versorgung während einer Kurzzeitbelastung

= sportliche Belastungen bis 45 Minuten

  • kein Trinken während der Belastung erforderlich
  • auftretende Schweißverluste können nach Beendigung wieder ausgeglichen werden
  • WICHTIG: im Vorfeld auf eine ausreichende Versorgung achten, z.B. die letzte Stunde bevor es los geht 1-2 große Gläser Saftschorle oder Mineralwasser

Versorgung während einer Langzeitbelastung

= sportlichen Belastungen länger als 45 min 

  • Richtige Flüssigkeitszufuhr WÄHREND der Belastung
  • Trinken bevor der Durst kommt!
  • Alle 15 bis 20 Minuten etwa 100 – 200 ml Flüssigkeit als Mineralwasser oder Elektrolytgetränk (isoton) 
  • Bei Ironman oder Triathlon: Flüssigkeitsaufnahme von 500 – 1000 ml je Stunde empfehlenswert
  • Natrium-Zusatz von 500-1000 mg pro Liter Sportgetränk —> unbedingt im Training auf Verträglichkeit testen!

Gezielte Nachsorge

Bis zu 60 Minuten nach der sportliche Belastung ist die Rate der muskulären Glykogensynthese am höchsten, deshalb in diesem Zeitfenster Kohlenhydrat-haltige Getränke zur Auffüllung der Speicher trinken. Mineralstoffhaltige Getränke, wie Apfelsaftschorle (Wasser mit Apfelsaft im Verhältnis 1:3) sind ideal. Am Besten ist Raumtemperatur, also weder zu heiße noch zu kalte Getränke.

Da Alkohol Deine Regeneration blockiert und Deinen Trainingseffekt herabsetzt, solltest Du darauf lieber verzichten.

Take home

  • regelmäßig Trinken
  • Bei Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, trockener Haut oder Unruhe an die Flüssigkeitsbilanz denken
  • Männer brauchen im Durchschnitt 30% mehr Flüssigkeit als Frauen
  • Trinken gehört zum Training
  • Keine Experimente am Wettkampftag

Richtig trinken – eine völlig unterschätzte Geheimzutat für Ihre Gesundheit

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